Mbengwi 90 FC

Im Mai 2018 gründete ex animo zusammen mit einigen Einheimischen in Westkamerun den Fußballverein Mbengwi 90 FC. In dem über 10.000 Einwohner großen Dorf gab es bis vor einigen Jahren eine Mannschaft, die sich allerdings aus Mangel an finanziellen Mitteln nicht mehr für die Liga registrieren konnte.

Der anglophone Westen Kameruns leidet unter struktureller Diskriminierung durch die frankophone Regierung. Das zeigt sich unter anderem durch Lehrer, Polizisten, Soldaten und Beamte, die ausschließlich französisch sprechen, aber in die zwei westlichsten Regionen Kameruns geschickt werden, in denen die Menschen, zurückgehend auf ihre Zeit als britische Kolonie, ausschließlich englisch sprechen können. Auch wirtschaftlich wird der rohstoffreiche Westen benachteiligt. So entstanden dort Proteste, aus denen sich mittlerweile bewaffnete Rebellentruppen gebildet haben.

Vor diesem Hintergrund ist es für junge Kameruner meist unmöglich, sich eine Existenz aufzubauen, was den Fußball noch viel wichtiger macht. Denn im fußballverrückten Kamerun träumen, wie auch hier in Deutschland, viele davon, eines Tages einmal Fußballprofi zu werden.

Um diesen Traum zu fördern, war es dem gemeinnützigen Verein „ex animo“ wichtig, bei der Gründung dieses Fußballvereins mitzuwirken, um den jungen Kamerunern wieder Hoffnung und ein Ziel zu geben. Dass es unglaublich wichtig ist, Sport gerade in Entwicklungsländern zu fördern, um den jungen Erwachsenen dort Teamfähigkeit, Disziplin und Solidarität nahezubringen, haben Organisationen wie „Sport ohne Grenzen“, der Deutsche Fußballbund und unzählige weitere Institutionen erkannt. Auch sie sind in diesem Bereich tätig. Die Neugründung des Vereins stellt somit nicht nur eine Möglichkeit der sportlichen Betätigung der Männer aus Mbengwi dar, sondern vermittelt ihnen auch obige Werte.

Um den Start dieser neuen Mannschaft zu ermöglichen, konnten wir den in München ansässigen Sportwettenberater 90plusx dafür zu gewinnen, die neu gegründete Mannschaft finanziell zu unterstützen. Das Unternehmen erklärte sich bereit, für Registrierungskosten zur kamerunischen Liga, Bälle, Trikots und Trainingsmaterial aufzukommen. Dank diesem kann die Mannschaft nun regelmäßig spielen und den Kamerunern durch den Fußball Hoffnung geben.

Die Krisensituation spitzte sich durch den Krieg allerdings relativ schnell nach Startbeginn der Mannschaft zu. Der Weg zum Training und auch die Zeit während des Trainings wurde für die jungen Spieler immer unsicherer durch die zunehmenden Kämpfe und Schießereien. Kurze Zeit später musste der Spielbetrieb der Mannschaft dann endgültig eingestellt werden als einer der Spieler auf dem Weg zum Training erschossen wurde.

Die Situation beruhigte sich jedoch in der folgenden Saison wieder und ein Neustart der Mannschaft wurde durch ex animo finanziert. Allerdings musste die Mannschaft in derselben Saison final aufhören zu spielen, da einer der Spieler auf dem Weg zum Training angeschossen wurde. Die Schusswundenbehandlung am Bein des Spielers übernahmen wir, sodass dieser heute wieder laufen kann.

Heute ist die Situation immer noch zu gefährlich, um den Spielbetrieb wieder aufzunehmen. Die Kriegssituation ist schlimmer denn je und ein Ende dessen ist noch nicht in Sicht. Es bleibt abzuwarten, ob die Mannschaft in der Zukunft wieder spielen wird.

Die Saarbrücker Zeitung berichtete zuvor bereits über den Mbengwi 90 FC

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf „Erlauben“ erklären Sie sich damit einverstanden. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.